Blockaden tun das, was bereits in ihrem Namen steckt - sie blockieren unser Handeln und bringen uns dazu, dass wir etwas, was wir gern tun würden, nicht ausführen können. Sie fühlen sich gehemmt. Solche Blockaden können Ängste oder Sorgen sein, die ungewollt das Verhalten bestimmen. |
Blockaden psychologisch lösenWir haben uns vielleicht etwas vorgenommen, können unsere Ziele aber nicht umsetzen, weil Gefühle und Gedanken und blockieren. Hier kann das Konzept des entgegengesetzten Handelns helfen. Dahinter verbirgt sich eine bewusste Trennung zwischen Gefühlen und Handlungsweisen. Es gibt viele Emotionen, die direkt mit einer Handlung verbunden scheinen. Wenn man sich schämt, zieht man sich zurück, ärgert man sich, wird man laut und ist man enttäuscht, reagiert man vielleicht mit Vorwürfen. Wer Angst hat, läuft weg oder vermeidet etwas. Nicht immer sind diese Gefühle aber angemessen. Vielleicht schämen wir uns für Dinge, für die wir gar nichts können oder wir fürchten etwas, das ungefährlich ist. Immer dann, wenn eine Emotion also der Situation nicht angemessen ist, wenn sie übertrieben und übersteigert ist oder uns von unserem eigentlichen Ziel ablenkt, kann die Technik des entgegengesetzten Handelns eingesetzt werden. Wie Sie entgegengesetzt handelnD.h. Sie nehmen Ihre Gefühle wahr und unterdrücken diese nicht. Aber das Gefühl bereitet lediglich eine Handlung vor und muss diese nicht unbedingt zur Folge haben. Angst führt etwa zum Impuls, etwa zu vermeiden, aber wir können dennoch bewusst eine Situation aufsuchen, die Angst macht. Wenn wir jemanden unsympathisch finden und eine Abneigung spüren, dann haben wir zwar den Impuls, unfreundlich zu demjenigen zu sein oder ihm aus dem Weg zu gehen, aber wir können uns dennoch bewusst anders verhalten. Genau das meint das Konzept des entgegengesetzten Handelns. Sie spüren ihr Gefühl, gehen diesem Aber nicht nach. Sie bemerken vielleicht eine Abneigung einem anderen Menschen gegenüber, aber Sie verhalten sich dennoch bewusst freundlich. Sie fühlen Ärger und Wut, kontrollieren aber Ihr Handeln und äußern bewusst keine Anschuldigungen. Wenn Sie mehrfach so entgegengesetzt handeln, dann geht das unangenehme und unangemessene Gefühl häufig mit der Zeit zurück. Ihre Gefühlswelt organisiert sich neu. Dies wird sogar bei einigen Therapieverfahren genutzt, um überschießende Verhaltensreaktionen abzumildern und Emotionen zu verändern. Suchen Sie Tipps, wie Sie die Methode des entgegengesetzten Handelns für sich nutzen können? Im Rahmen der Online-Beratung helfe ich als Psychologe kostenlos weiter. Literaturquellen zum entgegengesetzten HandelnBohus,M. & M Wolf (2009). Interaktives Skills-Training für Borderline-Patienten. Manual zur CD-ROM für die therapeutische Arbeit. Stuttgart: Schattauer Verlag.
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