ICD
steht für die internationale Klassifikation von Krankheiten (engl.
Diseases) und gesundheitlicher Probleme. Dieses Systematik wird von
der WHO (Weltgesundheitsorganisation) herausgegeben und hilft dabei,
Krankheiten zu spezifizieren, wobei den einzelnen Störungen und
gesundheitlichen Probleme nochmals in mit einem Buchstaben
gekennzeichnete Unterkapitel aufgeteilt werden. Die Abschnitte mit
dem Buchstaben "F" beschreiben etwa verschiedene psychische
Störungen und Verhaltensauffälligkeiten. Diese Listen werden in
gewissen Abständen erneuert; aktuell gilt die ICD-10.
WERBUNG
Wozu
dient die ICD-10?
In
Kliniken werden die Diagnosen mit den Kodierungen der ICD angegeben.
Diese gelten länderübergreifend und erlauben es, ein Symptombild
sicher zu bezeichnen. Auch Ärzte und Therapeuten in der ambulanten
Versorgung nutzen die Klassifizierung, sodass etwa auch auf einem
Krankenschein statt einer Beschreibung in Worten meist nur der Code
aus der ICD-10 zu finden ist.
Klassifikation
psychischer Störungen
Es
gibt zahlreiche psychische Probleme, die mit den jeweiligen Kriterien
in der ICD-10 beschrieben werden. Hier gibt es etwa ein Kapitel für
wahnhafte Störungen und Psychosen, affektive Störungen (z.B.
Depression), somatoforme Störungen oder auch
Persönlichkeitsstörungen und Entwicklungsprobleme.
Eine
depressive Episode wird demnach beispielsweise mit F32.0 kodiert,
wenn sie eher einen leichten Verlauf hat. Eine schwere Depression
hingegen wird mit F32.2 angegeben, wenn keine psychotischen Symptome
bestehen und mit F32.3, wenn darüber hinaus auch wahnhafte Ideen
oder Halluzinationen auftreten.
WERBUNG
Unterschied
ICD und DSM
Neben
der ICD-10 gibt es auch das Kodiersystem der DSM. Dieses "Diagnostic
and Statistical Manual of Mental Disorders" wird von der
Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung herausgebracht und ist
daher häufig in den USA anzutreffen. Hier gibt es eine
Untergliederung in verschiedene "Achsen", etwa klinische
Störungen (Achse I, z.B. Angststörungen), Persönlichkeitsstörungen
(Achse II, z.B. Borderline-Störung), medizinische Krankheitsfaktoren
(Achse III, z.B. Neurodermitis), soziale Probleme oder
Schwierigkeiten im Umfeld (Achse IV, z.B. Verlust des Arbeitsplatzes)
und eine generelle Beurteilung des Funktionsniveaus einer Person.
Beratung zu psychischen Störungen
- Neuropsychologische
Störungen
- Störungen
durch psychotrope Substanzen
- Psychose,
Wahn, Halluzinationen
- Ängste
- Depressionen
- somatoforme
und Schmerzstörungen
- Persönlichkeitsstörungen
- Sonstige
- APA
- American Psychiatric Association (2000). Diagnostic and
Statistical Manual of Mental Disorders- DSM-IV. American
Psychiatric Association: Washington, DC.
- WHO
(2004). Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 -
Diagnostische Kriterien für Forschung und Praxis. Verlag Hans Huber:
Bern.